Alter
Bahnhof Lette
Eisenbahnmuseum
Eisenbahnmuseum
Der Bochumer Nordbahnhof hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Errichtet im Jahre 1874 von der Rheinischen Eisenbahngesellschaft (die zugehörigen Geschäftsberichte befinden sich an dieser Stelle), war der Bahnhof einer der drei Bochumer Innenstadtbahnhöfe. Er hat als einziger dieser drei Bahnhöfe den Bombenhagel auf Bochum im Krieg und die anschließende Zerstörungswut der Bochumer Stadtväter in der Nachkriegszeit überlebt. Völlig unzerstört blieb das Gebäude jedoch nicht, es büßte kriegsbedingt sein oberstes Geschoss ein, denn das neu errichtete Dach wurde eine Etage tiefer auf das Gebäude aufgesetzt.
Der Personenverkehr endete in den 1980er Jahren, zuvor fuhren hier noch noch Nahverkehrszüge zwischen den Bahnöfen Bochum-Langendreer und Recklinghausen Hauptbahnhof. Nach jahrzehntelangem Leerstand wird der Bahnhof zur Zeit renoviert und soll in Zukunft als representatives Bürogebäude dienen.
Von geschichtlichem Interesse ist der Bahnhof noch aus einem anderen Grund, wurden doch von hier aus die Bochumer Juden während des Krieges in den Osten und damit in den Tod geschickt.
Der Bahnhof im Jahre 2018 von der Stadtseite aus gesehen
Die Digitalisate der Architekturzeichnungen des Bahnhofs im Landesarchiv NRW sollen an dieser Stelle zunächst einmal tabellarisch vorgestellt werden:
Die zugehörige Aufstellung des Landesarchives mit den notwendigen Quellenangaben befindet sich an dieser Stelle unter dem Stichwort "Bahnhof Bochum der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft".
Gezeichnet wurden sie im Frühjahr 1873 im damaligen Unternehmenssitz der Rheinischen Bahn in Köln vom Baumeister selbst und seinen Gehilfen. Die Zeichnungen sind auch für die damalige Zeit ungewöhnlich detailfreudig und waren den in Bochum tätigen Bauleuten sicherlich eine wichtige Hilfe bei der Errichtung des Gebäudes.
Der Bahnhof im Jahre 2018 von der Gleisseite aus gesehen
Luftbild des Bahnhofsgebäudes mit Stand 2018